Nach ersten Kontakten als Dreikäsehoch mit dem Fliegenfischen an der Mühlheimer Ache, an der amerikanische Besatzungssoldaten ihre Ruten schwangen und ihre gefangenen Fische von uns Dreikäsehochs ans Ufer bringen ließen, und den einige Jahre später für halbwüchsige Buben unvermeidlichen illegalen Fischereiaktionen versank die Fischerei in der Vergessenheit. Viele Jahre später begann ich ernsthaft auf alles zu fischen, was Flossen trug. Mit dem Binden der ersten eigenen Saiblings- und Maränennymphen ergaben sich die ersten Berührungspunkte mit dem Binden von Trockenfliegen und der Fliegenfischerei. Seither bin ich mit Leib und Seele bei der Sache, alles prüfend, was sich unter Umständen als Bindematerial eignen könnte. Zunehmend weitere Kreise führten mich an viele österreichische Fliegengewässer.
Seit ca. 30 Jahren mache ich Bindedemonstrationen bei Ausstellungen und Messen und streifte 1. Plätze und weitere Platzierungen bei internationalen Fliegenbindewettbewerben ein.
Die ersten Versuche, natürliche Insektenflügel zu scannen, auf Film zu belichten und die ausgeschnittenen Flügel in Fliegen einzubinden, brachten überraschende Erfolge bei internationalen Bindewettbewerben von Realistic-Flies. Ansonsten reicht die binderische Palette von der 28er Midge bis zum 25-cm-Gelenkstreamer.
Auf den kleinsten Haken, der von Mustad hergestellt wird, ein 36er, binde ich gelegentlich für Schaubilder Fliegen (mit V-Flügeln!)
Die am schnellsten gebundene Fliege aus meinem Programm, die Schlittersedge „(Fast Food“), gelang mir in einem Versuch vor Zeugen in 76 Sekunden.
Neben dem Restaurieren und Reparieren von Ruten und Rollen aller Art, Malen von Bildern von (hauptsächlich hobbybezogen, Fische, Lachsfliegen etc.) in verschiedenen Techniken betreue ich nunmehr seit ca. 25 Jahren den Salzburger Fliegenbinderstammtisch, wo sich zu meiner Freude und Genugtuung interessierte dem Subimagostadium entschlüpfte Fliegenbinder von Stammtisch zu Stammtisch zum binderischen Imago mausern.
Meine Freizügigkeit mit Rat und Tat nicht nur in Belangen der Fischerei, sondern auch im Bereich humoristischer Beigaben haben mir über die Jahre in Fach- und Freundeskreisen den Ruf eines binderischen Entertainers eingebracht.